Was sich an diesem kühlen, aber trockenen Dezemberabend auf dem herrlichen Kunstrasengeläuf in Oberselters abspielte, offenbarte deutlich, dass das junge FSG-Team zu höheren Weihen noch nicht geeignet ist. Eine zweifache Personalübergelegenheit (9 gegen 11!!!) und eine zwischenzeitliche 3:1 Führung vermochte die Reh-Elf nicht zu nutzen, um den Punkteabstand auf den Gastgeber um 3 Punkte zu verkürzen. Was waren die Gründe ???? Zunächst ein hoch motivierter Gastgeber, der in keiner Phase der Begegnung aufsteckte, und am Ende sogar unglücklich der FSG die Punkteteilung gönnte. Dann eine Gastmannschaft, die individuell wieder Riesenfehler beging und die vorgegebene Marschroute von Coach Steffen Reh, vor allem im 2. Spielabschnitt, nicht befolgte. Aber die individuellen Aussetzer beeinflussten maßgeblich den Ausgang der Partie. Marcel und Marius Zanger hatten wegen dem 20. Geburtstag von Marcel auf einen Einsatz verzichtet (höchst unglücklicher Zeitpunkt!!!), und trugen dazu bei, dass Steffen Reh nicht sein bestes Team beim Anpfiff am Start hatte. Maxi Schön erlaubte sich bereits nach 5 Minuten einen katastrophalen Fehlpass auf Kevin Kühmichel, der prompt mit dem Führungstreffer der “Wassermänner” durch Christian Roos bestraft wurde. Dann schien sich das Blatt zu wenden. Nils Gerstner gelang der schnelle Ausgleich. Halb im Fallen – halb im Stehen, überwand er Lars Gendritzki zum 1:1.(10.). Die Gäste spielten nun mit mehr Zug zum Tor. Ein Foul von Gendritzki an Long Bin Nguyen bewertete Schiedsrichter Jürgen Menger als elfmeterreif und stellte zudem den einheimischen Keeper nach dummen Kommentar vom Platz. Kevin Kühmichel übernahm die Verantwortung und vollstreckte zur Führung, das 1:2.(25.). Als dann nach Freistoß von Timo Österling der Selterser Ersatzkeeper den Ball fallen ließ, und Long im Nachstochern die Kugel über die Linie bugsierte, (1:3, 30.) wähnte sich die FSG endgültig auf der Siegerstraße. Aber weit gefehlt… Den Anschluss verfehlten die Einheimischen per Lattentreffer durch Vincent Gotthardt nur knapp (40.). Wenn dann Martin Stiller per Kopf nach Freistoß Österling nicht auf das Tornetz, sondern hinein getroffen hätte (42.), wäre die Sache wohl gegessen gewesen. — Aber so musste wieder ein individueller Fehler der FSG für den Spannungserhalt herhalten. FSG-Goalie Jan Torben Gräf ließ einen Freistoß aus 30 m durch Matthias Wenz durch seine Hände hindurch zum 2:3 ins Netz gleiten — unglaublich (44.). Die gelb-rote Karte gegen Jan-Hendrik Pabst (45.) erhöhte die Überzahl der FSG auf 11:9. So ging es in die Pause.
Eigentlich war es nun einfach für die Gäste. Gestaffelt stehen, — abwarten, was die nur noch 8 einheimischen Feldspieler anstellen und die eigene Personalüberzahl konsequent ausspielen. Aber nein—- Bin Longh Nguyen und Maxi Schön produzieren gemeinsam eine völlig unnötige Ecke. Nach Ausführung trifft Benedikt Schardt mit 14m-Gewaltschuss zum Ausgleich, das 3:3 (50.). Und es kam noch schlimmer. Nachdem Maxi Schön in höchster Not noch auf der Linie klären konnte (53.), erzielte Christian Roos gar die 4:3 Führung für den Gastgeber(54.). Zu diesem Zeitpunkt hochverdient, zumal Peter Spitzlay nur an der Querlatte scheiterte (58.), das wäre das 5:3 gewesen… Der gleiche Spieler hatte doppeltes Pech, denn sein Vergehen an Timo Österling (60.) im Strafraum brachte die Gäste zurück ins Spiel. Kevin Kühmichel übernahm wieder die Verantwortung und traf vom Punkt zum Ausgleich, das 4:4. Trotz der numerischen Unterlegenheit brachen die Wassermänner nicht ein… Die FSG verstrickte sich in Einzelaktionen und unnötige Dribblings im Mittelfeld. Lediglich Alex Schön beschwor noch eine gute Gelegenheit herauf, scheiterte aber (61.). Viel gefährlicher waren die Gastgeber mit Kontern und Standards. Mit Freist0ß aus 50 m !!! traf Benedikt Schardt das Aluminium (70.) — Jann Torben Gräf wäre wieder geschlagen gewesen. So musste man am Ende sogar glücklich über den gewonnenen Zähler sein, — ein Sieg der “Wassermänner” wäre nicht unverdient gewesen. (thz nach Info GL)
Fazit: Das Team der FSG ist nicht reif ein Spiel zu bestimmen und zu kontrollieren. Individuelle Fehler Einzelner zerstören das Mannschaftsgefüge und den Zusammenhalt. Klare Anweisungen vom Coach werden garnicht – oder nur unzureichend umgesetzt… Nach der Winterpause geht es weiter — hoffen wir auf 2016 und Besserung – Frohe Weihnachten !
Es spielten: Gräf, B. + M. Zwitkowics, Schade, M. + A. Schön, K. Kühmichel, Nguyen, Oesterling, Stiller, Gerstner, — Konrad, Klein, Mai,
Tore: Kühmichel (2), Gerstner, Long