Sa., 04.08.18 |
Dauborn |
Dauborn – Lahntal |
17:30 Uhr |
|
5:2 |
Bei höllischen Temperaturen mit einer leichten Brise ab und zu musste Lahntal beinahe ganz auf die etatmäßigen Sturmspitzen verzichten. Die Mannschaft bestand somit aus Abwehr- und Mittelfeldspielern, Erdan sollte in der Spitze spielen. Wegen der Hitze einigte man sich auf nur 2×30 min sowie jeweils eine Trinkpause pro Halbzeit. Dauborn legte gut los, war gedanklich schneller und lief auch mehr. Schon im ersten Viertel musste Torhüter Deuster zweimal hinter sich greifen, beim ersten Tor im Nachschuss an eine Parade, bei dem kein Lahntaler mit gelaufen war. Typisch eigentlich das dritte Tor: ein Freistoß aus ca 25-30 m, keine Mauer, jeder erwartete entweder ein Weitschuss oder einen Heber in den 16er. Was kam, war ein flacher Pass in Höhe Elfmeter einige Meter rechts versetzt. Während die Lahntaler Abwehrspieler alle dem Ball nachschauten, erliefen gleich drei Dauborner den Ball und hatten keine Mühe, ihn im Tor unterzubringen. Gedanklich, läuferisch und spielerisch unterlegen ging es mit 1:5 in die Halbzeit. Bei beinahe alle Toren halfen die Lahntaler kräftig mit, mit schlimmen Fehl- oder zu kurzen Rückpässen aufs Tor. Zwei positive Aktionen gab es bis dahin im Sturm. Erst stand Uwe Rieder allein vor dem Torwart, hatte ihn schon verladen, verzog aber leider auch am Pfosten vorbei. Dann machte Erdan das zwischenzeitliche 1:3, mit einer feinen Einzelleistung trickste er Torwart und Abwehrspieler aus und lochte beinahe wie beim Golf seitlich ein. Schiedsrichter Schreibweis benachteiligte die Gastgeber durch zwei falsche Entscheidungen, einmal als Abseits gepfiffenes reguläres Tor, bei dem wieder zwei Dauborner allein vorm Lahntaler Torhüter auftauchten und einmal wegen eines nicht gepfiffenen Elfmeters. Diese beiden Situationen sind erwähnenswert, weil es die Dauborner nicht davon abhielt, in der zweiten Halbzeit einen gepfiffenen Elfmeter als falsch zu deklarieren und den Schiedsrichter zu verbessern. Das war eine sehr faire Geste, die eigentlich die herausragende Leistung des Spiels war, weil so was leider nicht mehr so oft vorkommt. Bei so Gegnern macht dann auch eine höhere Niederlage nichts aus. In der zweite Halbzeit gelang es den Gästen, ihren Fehlerquotienten im aufbauenden Passspiel und den daraus resultierenden Gefahrenmomenten fürs eigene Tor zu reduzieren, während Dauborn, auch durch Auswechselungen, etwas an Spielfluss und -gefahr verlor. Die wenigen Chancen konnte Torhüter Deuster entschärfen oder durch die Abwehr bereinigt werden. Uwe Rieder gelang sogar kurz vor Schluss noch der 2:5 Anschlusstreffer durch einen verdeckten Schuss. Trotz der eindeutigen Niederlage und der Unterlegenheit in der 1. Halbzeit ist positiv anzumerken, dass jeder sich Mühe gab, keiner irgendwie mit dem anderen schimpfte, jeder hatte mit sich und den Bedingungen zu kämpfen und jeder gab, soweit es ging, sein Bestes. Insofern, mal abgesehen vom reinen Ergebnis, besaß das Spiel auch einiges Positives.