Im Vorfeld unkte man bei den Gastgebern, ob die Anzahl der Tore zweistellig wird. Dagegen sprach aber die Realität, dass der Kreispokalsieger aus Villmar mit nur zwei seiner Sieger zum Spiel kam und alle anderen eher unbekannt blieben. Allerdings traten auch die Gastgeber mit exotischer Zusammenstellung auf: Alexander Häckel, Patrick Trompa, Daniel Heibach und Hussein Hamah spielten für die fehlenden üblichen Säulen wie Rolf, Sven, Hotte oder Dirk Philipp. Daher ist es verständlich, dass nach dem Spiel die Köpfe nicht nach oben zeigten, das Ergebnis im Rahmen gehalten zu haben, sondern die Enttäuschung, nichts ergebnistechnisch mitgenommen zu haben. In der ersten Halbzeit hatten die Gäste das Spiel im Griff und mehr Ballbesitz, nur wenig gelangen gelegentliche Konter. Aber auch die Gäste versäumten es, ihr Übergewicht gefährlich in Chancen umzuwandeln. Ein Kopfball, den der Lahntaler Torhüter abwehrte, ein paar wenige ungezielte Schüsse aus der zweiten Reihe und eine Menge Fehler im letzten Pass der Villmarer nutzten die Lahntaler bis zur Pause, ein 0:0 zu halten. Schon zur Pause merkte man, dass heute eine Chance bestand, mehr zu erreichen als eine deutliche Niederlage. Mit der Einwechslung von Patrick wurde der Sturm etwas munterer in der zweiten Halbzeit und so mancher Angriff oder manche Flanke blieben leider im Endeffekt ungenutzt, obwohl Villmar auch Abwehrschwächen offenbarte. Die Gastgeber spielten oft gute Kombination aus der eigenen Hälfte heraus. Das Zusammenspiel, der Kampfgeist und die Einstellung stimmten. Leider führten 7-8 Minuten Schwächephase zu drei Kopfballtoren der Villmarer, die sich in ihrem Zustandekommen sehr ähnelten. Jedesmal gelang es, von außen ohne Störung zu flanken und in der Mitte konnte irgendjemand einköpfen. Danach war das Spiel gelaufen, obwohl noch der Anschlusstreffer durch Alex Häckel gelang und es noch die eine oder andere echte Torchance gab, die allerdings auch die Gäste durch Konter hatten. Es war also mehr drin, dennoch sollte man das Spiel eher positiv betrachten, vergleicht man die Auftritte vorher.