Ein Spiel, das an Dramatik kaum zu überbieten war: Auf dem Kunstrasen in Limburg erkämpfte sich die FSG I nach einem 1:3-Pausenrückstand ein 4:4 – mit viel Moral, aber am Ende auch zwei Platzverweisen.
Die FSG startete mit einem Ausrufezeichen: gleich im ersten Angriff ein gefährlicher Abschluss, kurz darauf setzte Maximilian Schön einen Weitschuss knapp neben das Tor. Doch nach 15 Minuten meldeten sich die Gastgeber: Silas Sennlaub klärte in höchster Not auf der Linie. In der 17. Minute dann das 1:0 – langer Ball auf außen, Abseitsmonitierungen halfen nichts, der Offheimer Angreifer umspielte Ferdi Losekamm und legte quer.
Nach dem Rückstand wurde Offheim aggressiver, es hagelte gelbe Karten. In der 35. Minute gelang der Ausgleich: Ein Freistoß segelte in den Strafraum, Offheim bekam den Ball nicht weg und Bogdan Gaceanu hämmerte den Ball zum 1:1 ins Netz. Fast im Gegenzug legte Marcel Volk auf Alex Schön auf, dessen Abschluss nur knapp vorbeiging. Doch kurz vor der Pause drehte Offheim wieder auf: Erst ließ die FSG-Defensive einem Angreifer zu viel Platz – 2:1 (41.), dann führte ein unnötiger Ballverlust in der Viererkette zum 3:1 (44.).
Die zweite Halbzeit begann wild: Nach einem Nachtreten sah ein Offheimer Spieler die Rote Karte (50.), fast zeitgleich musste Marco Konrad nach Gelb-Rot runter. Statt Überzahl herrschte Gleichstand – und Offheim nutzte den nächsten Fehler: Ballverlust im Aufbau, die Nummer 11 spielte die Abwehr aus und traf zum 4:1 (55.).
Nun der nächste Paukenschlag: Kapitän Miles Oesterling verließ das Feld aufgrund einer noch nicht auskurierten Verletzung. Doch die FSG gab nicht auf. Bogdan Gaceanu prüfte den Keeper (69.), kurz darauf war Maximilian Schön zur Stelle: Kopfballtor nach Ecke von Gaceanu – 4:2 (71.). Nur Minuten später der nächste Hammer: Ein strammer 25-Meter-Schuss durch Bogdan Gaceanu schlug links oben zum 4:3 ein (73.). Aber erneut der Rückschlag: Maxi mit Handspiel als letzter Mann – Rot (72.).
In Unterzahl und ohne die Defensiv-Veteranen drängte die FSG auf den Ausgleich. Heimerl rückte zentral in die umstrukturierte Dreierkette mit Sennlaub links und Mai rechts. Dafür rückte Gaceanu vor. Die FSG kämpfte.
In der Nachspielzeit belohnte sie sich: Alex Schön flankte in den Fünfer, ein Offheimer Abwehrspieler fälschte ins eigene Tor ab – 4:4 (92.). Mit großem Kampf und Moral egalisierte die FSG die Partie, auch wenn der Preis hoch war: zwei Platzverweise und viele Körner gelassen.
Fazit: Ein verrücktes Spiel. Schwache Phase vor der Pause, dann enorme Moral in Hälfte zwei. Nach Miles’ Auswechslung und Maxis Platzverweis stellten sich Marvin Heimerl – der für Gaceanu nach hinten rückte – und Hung Mai in die Dreierkette in den Dienst der Mannschaft und ließen hinten nichts mehr anbrennen. Am Ende ein Punktgewinn, der Charakter zeigt – auch wenn die FSG ihn teuer bezahlen musste.
Tore: 1:0 Offheim (17.), 1:1 Gaceanu (35.), 2:1 Offheim (41.), 3:1 Offheim (44.), 4:1 Offheim (55.), 4:2 M. Schön (71.), 4:3 Gaceanu (73.), 4:4 Eigentor (91.)
Kader: F. Losekamm, M. Oesterling, M. Schön, M. Konrad, L. Nguyen, S. Ruis, A. Schön, L. Di Blasio, M. Heimerl, M. Volk, H. Mai, B. Gaceanu, P. Schaub