FSG schlägt sich selbst
Wie schon im Vorbericht erwähnt, hatten wir uns gegen Münster immer schwer getan. So auch in diesem Spiel. Es war noch keine Minute vergangen, da musste Benjamin Zwitkowics schon in höchter Not vor der Torlinie klären. Beim anschließenden Eckball versäumte man zum Kopfball mit hoch zu gehen und es stand 1 : 0. Münster legte los wie die Feuerwehr und war uns in der Anfangsphase in allen Belangen überlegen. Schnelligkeit, Ballgewandheit, Einsatz und Laufbereitschaft waren die Stärken des Gegners, der uns von der ersten Minute gleich unter Druck setzte. In der 8. Minute dann der erste schöne Spielzug der FSG über Dominik Eller, der Henrik Scholz steil schickte, aber bei dessen guter Flanke kam Michael Guthardt einen Schritt zu spät. Gleich im Gegenzug startet Münster einen Konter. Den langen Ball versucht Libero Richard Meier zu klären, tritt über den Ball und der Stürmer kann zum 2 : 0 einschieben. Nach dem Rückstand kommt die FSG zu gelegentlichen Entlastungsangriffen, bei denen in der 14. Minute ein als Flankenball gedachter Ball von Michael Guthardt von links getreten über den Torwart geht und nur knapp am Pfosten vorbei geht. Nur 2 Minuten später muss Florian Beer im Tor der FSG, der zu den besten Akteuren auf dem Platz zählte, mit letztem Einsatz gegen den allein auf ihn zu stürmenden Stürmer klären und konnte somit einen weiteren Treffer vereiteln. Die nächsten drei Möglichkeiten hatte dann die FSG, aber Dominik Eller schießt im ersten Versuch knapp neben das Tor (17.) bei der 2. Möglichkeit (23.) kam er einen Schritt zu spät und in der 26. Minute schießt Henrik Scholz den Torwart an. Dies war auch die Zeit, in der die FSG nun langsam wach wurde und sich zu wehren begann. Leider versäumte man es in dieser Zeit die sich bietenden Chancen zu nutzen. Und so etwas rächt sich ja bekanntlich. Münster machte es besser und nutzte in der 30. Minute eine der nun selten werdenden Möglichkeiten zum 3 : 0. Diesem Treffer vorausgegangen war wieder ein Abwehrfehler der recht schwachen FSG Abwehr, die den Ball nicht aus der eigenen Hälfte bekam und der Gegner diese Schwäche gnadenlos ausnutzte. Wäre nach dem 2 :0, als die FSG ihre besten Möglichkeiten hatte der Anschlusstreffer gefallen, wer weiß wie das Spiel dann verlaufen wäre. So kam Münster nach dem 3 : 0 wieder stärker auf und Florian Beer im Tor der FSG konnte sich bei zahlreichen Angriffen des Gegners auszeichnen und weitere Treffer verhindern. Die Pausenansprache von Trainer Erich Thorn, war kurz aber heftig, zeigte aber zu Beginn der 2. Hälfte noch keine Wirkung. Die FSG begann genau so verhalten wie im ersten Durchgang und überließ Münster das Spielfeld. Diese tobten sich auch zunächst wieder aus und setzten uns mit schnellen Angriffen unter Druck. Auch hier sah die schwache FSG-Abwehr nicht gut aus und wir hatten schon in der 46. Minute großes Glück ,dass Richard Meier kurz vor der Linie klären konnte. In der 59. Minute pfiff der gute Schiedsrichter einen Handelfmeter, den der FSG-Keeper aber parieren konnte. Nun begann so langsam die Zeit der FSG und man witterte Morgenluft. Plötzlich wurde seitens der FSG der Gegner unter Druck gesetzt, es wurde gekämpft, sich gegenseitig angefeuert und es rollte Angriff auf Angriff in Richtung des Gegners. Dieser wurde nun plötzlich unsicherer und zu Fehlern gezwungen. In der 62. Minute gelang Björn Krauskopf mit einem sehenswerten Freistoß genau ins Tordreieck der Anschlusstreffer und plötzlich war die FSG hellwach. Die FSG erspielte sich zahlreiche Möglichkeiten, allerdings ließ, wie bereits in der Drangphase der 1. Hälfte, die Nutzung dieser Möglichkeiten sehr zu wünschen übrig, eine Schwäche, die die Mannschaft schon seit einigen Spielen an den Tag legt. In der 70. Minute wurde Benjamin Zwitkowics dann im Strafraum zu Fall gebracht und es gab einen Strafstoß für die FSG, den Richard Meier allerdings am Tor vorbei schoss und somit eine große Möglichkeit zu einem weiteren Anschlusstreffer vergab. Auch in der Folgezeit zeigte die FSG ein recht gutes Spiel war laufstark und auch kampfstark, aber weiterhin vor des Gegners Tor mit dem Latein am Ende. Nach einem Foulspiel in der 82. Minute wurde der in der 2. Hälfte gut spielende Antreiber Patrick Busch, der mit seinen Vorstößen immer wieder für Gefahr in des Gegners Hälfte sorgte, mit einer gelb/roten Karte vom Platz gestellt – er hatte sich nach dem Foul mit den Zuschauern angelegt. Den fälligen Freistoß verlängerte unser Abwehrspieler Horst Blank mit dem Kopf so unglücklich, dass er sich über dem FSG-Keeper zum 4 : 1 ins Tor senkte. In der 88. Minute kam es dann noch dicker für unser Team, als Björn Krauskopf völlig unbedrängt den Ball zum Torwart zurück spielen wollte, allerdings die beiden Gegenspieler übersah, die direkt hinter ihm standen. Diese nahmen das Geschenk an und ließen beim 5 : 1 unserem guten Keeper keine Chance.
Am Ende hat die FSG sich selbst geschlagen und die an diesem Tag schwache Abwehr hatte großen Anteil daran. Zu loben ist allerdings die Steigerung Mitte der 1. Hälfte und das Auftreten im 2. Abschnitt. Auch wenn dieses Ergebnis am Ende auch in dieser Höhe in Ordnung geht, zeigte unsere Mannschaft, dass sie kämpfen, rennen und agressiv zu Werke gehen kann. Qualitäten die sie in den letzten Spielen vermissen ließ, auch wenn hier die meisten Spiele gewonnen wurden. Neben dem starken FSG Keeper sollte an dieser Stelle noch das sehr gute Spiel von Michael Guthardt und Henrik Scholz erwähnt werden. Trotz der Niederlage waren auch gute Ansatzpunkte zu erkennen und an diesen sollte man sich aufbauen.
Torschütze: Björn Krauskopf (62.)