FV Weilburg – FSG I 3 : 6 (1 : 4)

Da hat sich die FSG aber wirklich nicht mit Ruhm bekleckert und vom viel gelobten Kombinationsspiel das man gegen die  DJKSG  Limburg noch an den Tag legte, war in dieser Begegnung über weite Strecken nichts zu sehen. Der Anfang sah noch recht vielversprechend aus und die FSG, die ohne Stiller und M. Schön, dafür aber mit dem „Neu-Bayuwaren“ Nils Lippmann auflief, ging in der 7. Minute durch Binh Long Nguyen in Führung. Vorausgegangen war ein Zuspiel von Marvin Zwitkovics, der sich den Ball fast an der Eckfahne der Weilburger Hälfte erkämpfte und den Torschützen mustergültig bediente. Die FSG schien in der Folgezeit mit Standgas zu spielen oder ging vielleicht auch nicht mehr? Von Weilburg ging kaum Gefahr aus und so ließ man es auf Seiten der FSG auch weiterhin recht locker angehen. Nur selten zeigte man auf dem großen Spielfeld spielerische Klasse. Warum auch, denn auch mit angezogener Handbremse hatte man den Gegner ganz gut im Griff. Auffälligster Spieler war wieder einmal Max Pfeifer, über den alle Angriffe liefen und der mit Einsatzwille und sehr gutem Auge seine Mitspieler immer wieder gut in Szene setzte. So auch in der 22. Minute, als er sich den Ball erkämpfte und im Fünfmeterraum den Ball zentimetergenau auf Binh Long Nguyen passte der leichtes Spiel hatte und zum 0 : 2 einschob. Der FSG-Express schien nun ins Rollen zu kommen und bereits in der 26. Minute konnte Binh Long Ngyuen, nach schönem Zuspiel von Nils Lippmann, seinen 3. Treffer erzielen. Als sich Marvin Zwitkovics in der eigenen Hälfte den Ball erkämpfte, 4 Gegenspieler einfach stehen ließ und in der 30.  Minute zum 0 : 4 einlochte, schien die Messe gelesen. Nach der nun doch recht deutlichen Führung nahm die FSG noch mehr den Fuß vom Gas und lies es noch etwas lockerer angehen. Trotz der recht deutlichen Führung ging man teilweise recht robust zur Sache und beide Lager wurden hierfür vom Schiedsrichter mit gelben Karten belohnt. Im Gefühl des sicheren Sieges und im Glaube, nur mit dem nötigsten beim Tabellenletzten über die Runden zu kommen, stellte man den Spielbetrieb nun fast ganz ein und Weilburg nutzte diese Überheblichkeit in der 40. Minute mit dem Anschlusstreffer. Keine 2 Minuten später gelang ihnen sogar das 2 : 4 und Erinnerungen an das Länderspiel vom Dienstag wurden wach. Auch der Schiedsrichter schien der FSG in dieser Phase gut gesonnen, denn mitten in die Drangperiode der Hausherren beendete er die erste Hälfte nach bereits 44 Minuten.

Den 2. Abschnitt begann die FSG mit der Lässigkeit vom ersten Durchgang und irgendwie schien man nicht in Fahrt zu kommen. Ein erstes Lebenszeichen der FSG konnte man in der 52. Minute erkennen, als Max Pfeifer – wer auch sonst- sich den Ball erspielte und einfach einmal abzog. Leider ging sein Schuss genau auf den Torwart. In der 60. Minute schien sich die FSG wieder gefunden zu haben Binh Long Nguyen konnte nach schöner Vorarbeit von Max Pfeifer seinen 4. Treffer bejubeln. Drei Minuten später wurde der quirlige Marvin Zwitkovics, der neben dem vierfachen Torschützen und Max Pfeifer zu den stärksten Spielern gehörten, im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß drosch Binh Long Ngyuen allerdings weit über das Gehäuse. Hatte er Mitleid mit dem Tabellenletzten? Die FSG kam nun wieder etwas besser ins Spiel, von Glanz konnte aber nicht gesprochen werden, dafür leistet man sich zu viele Fehler. Nach wiederholtem Foulspiel sah Florian Schöberl, er war für den gelb/rot gefährdeten Steffen Reh in der 38. Minute in die Partie gekommen, die gelb/rote Karte und fortan musste man zu zehnt über die Runden kommen. In der 72. Minute kam Steffen Reh für den verletzten Marvin Zwitkovics aufs Feld und verabschiedete sich nur eine Minute später nach grobem Foul mit einer gelb/roten Karte. Somit waren es noch 9 Spieler die nun das Ergebnis verwalten mussten. Mittlerweile hatte sich auch die Sonne hinter den Wolken versteckt. Auch ihr schien nicht zu gefallen was sie hier zu sehen bekam. Weilburg drückte nun noch einmal und setzte die FSG vermehrt unter Druck.  Für die FSG hatte Nils Lippmann in der 84. nochmals eine gute Möglichkeit, nachdem er sich allein durchgesetzt und in den Strafraum eingedrungen war,  aber im letzten Moment noch gestoppt wurde. Der eingewechselte Timo Oesterling sorgte nach guter Einzelleistung in der 87. Minute für Tor Nummer 6. Doch Weilburg schlug in der 90. Minute noch einmal zurück und setzte einen Freistoß aus gut 40 Meter in die Maschen.

Am Ende ein glanzloser Sieg und jede Menge gelbe und gelb/rote  Karten im Stadion zu Weilburg.  Mit der richtigen Einstellung und etwas mehr Laufbereitschaft und dafür weniger Lässigkeiten, wäre manche Karte sicher zu verhindern gewesen. Die FSG hat auch weiterhin einen steinigen Weg vor sich und man kann nur hoffen, dass man bald eine Konstanz in Sachen Leistung und Einstellung erkennen kann. Die Saison ist ja noch jung und wir sind noch recht zuversichtlich.

Es spielten: Hennemann, Pfeifer, Binh Long Nguyen, Scholz, M. Zwitkovics, B. Zwitkovics, Reh (40. Schöberl), Klein, A. Schön, Lippmann (56. Oesterling), D. Paul

 

Tore: Binh Long Nguyen (4), Marvin Zwitkovics, Timo Oesterling

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