SV Thalheim I – FSG I 6 : 3 ( 4 : 0)

Schon zur Halbzeit lag man scheinbar aussichtslos zurück und es bahnte sich ein Debakel an. Was hatte man in Abschnitt 1 falsch gemacht? Man stand zu weit von den Gegenspielern und auch der letzte Biss fehlte. So konnten die Hausherren eigentlich nach belieben schalten und walten und die FSG konnte nur hinterher rennen. Zahlreiche Ballverluste im Aufbauspiel der FSG brachte die Westerwälder  immer wieder in Ballbesitz und so kamen sie immer wieder zu guten Möglichkeiten. Dem 1 : 0 in der 16. Minute ging ein Ballverlust im Mittelfeld voraus und über 3 Stationen kam Thalheim zum Torschuss, der noch von einem FSG Abwehrspieler unglücklich ins eigene Netz abgefälscht wurde. Thalheim setzte die FSG mit schnellem Angriffspiel und frühem vorchecking unter Druck und so kam man kaum zu eigenen Entlastungsangriffen. Lukas Hennemann im Tor der FSG konnte sich mit zahlreichen guten Paraden auszeichnen und hielt die FSG im Rennen.  Aber auch die FSG hatte durchaus die eine oder andere Tormöglichkeit durch Binh Long Nguyen (7., 23.) und Maxi Schön (24.). Mitten in die Drangphase der FSG fiel das 2 : 0 und machte zunächst alle Bemühungen der FSG zunichte. Diese gab aber nicht auf und spielte eigentlich ganz gut. Wenn man einmal in Ballbesitz war und sich keine Abspielfehler leistete, kam man mit guten Ballpassagen vor das Gehäuse der Thalheimer, aber im Abschluss waren die Spieler einfach zu unkonzentriert und glücklos. Anders die Hausherren. Sie nutzten jede sich bietende Möglichkeit und so gelangen ihnen noch vor der Pause die Treffer drei (38.) und vier (45.). Vor allem der 4. Treffer spiegelte das mangelnde  Zweikampfverhalten wider. 5 FSG´lern  gelang es im eigenen Strafraum nicht den Thalheimer Stürmer vom Ball zu trennen und dieser verwandelte eiskalt.

 

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer eine ganz andere FSG. Man ging beherzter zur Sache und der Gegner wurde nun viel früher gestört. So boten sich schon gleich nach Wiederanpfiff gute Möglichkeiten für die FSG aber das leidige Thema der Chancenverwertung wurde hier um ein weiteres Kapitel ergänzt. Erst in der 51. Minute hatte Thalheim die erste Möglichkeit mit einem Freistoß und es stand 5 : 0. War die FSG nun geschlagen und fügte sich ihrem Schicksal? Als in der 52. Minute auch noch das 6 : 0 fiel, musste man befürchten das die FSG nun auseinander bricht. Aber dem war nicht so. Was sich schon kurz nach dem Seitenwechsel angedeutet hatte wurde trotz des hohen Rückstandes fortgesetzt. Die FSG kämpfte sich ins Spiel zurück und in der 57. Minute wurde dies mit dem Anschlusstreffer durch den starken Martin Stiller belohnt. Die FSG setzte sich nun in der Hälfte der Westerwälder fest und es folgten Chancen im Minutentakt. Allein das runde wollte einfach nicht ins eckige. Der FSG Anhang musste sich bis zur 68. Minute gedulden, ehe Alex Schön nach einem Eckball das 6 : 2 gelang. Keine 2 Minuten später gelang Timo Oesterling sogar das 6 : 3. Thalheim wackelte nun stark, aber die FSG ließ auch in der Folgezeit zu viele Möglichkeiten aus um noch eine Sensation zu schaffen. Bei ausnutzen aller Torchancen hätte dieses Spiel durchaus 10 : 10 enden können. So aber blieb es am Ende beim 6 : 3 Sieg für Thalheim der schmerzhaft ist und seine Krönung noch mit dem Platzverweis für Tobias Klein (Tätlichkeit 90.) fand. Am Ende muss man sich mit einer Niederlage abfinden die nicht hätte sein müssen, wenn man gleich von Beginn an so engagiert und zielstrebig gespielt hätte wie im 2. Abschnitt. Hauptproblem bleibt auch weiterhin die Chancenverwertung. Das Team an sich ist stark und hat eine Menge Potential, nur wird dieses zu selten oder wie im Fall Thalheim, zu spät abgerufen. Es sieht auch in dieser Saison so aus, dass es der FSG erneut nicht gelingt vorne mitzuspielen. Hauptgrund hierfür ist auch die Einstellung einiger Spieler zu dieser Sportart. So musste Spielertrainer Steffen Reh seit den frühen Morgenstunden eine Absage nach der anderen entgegen nehmen. So verspielt die FSG auch in diesem Jahr wieder eine gute Möglichkeit. Eigentlich sehr schade bei den Stärken die das Team an den Tag legen kann, wenn denn alle gewillt sind. Noch ist nichts verloren, aber es wird höchste Zeit sich zu besinnen. Dass es geht, hat die 2. Halbzeit in Thalheim gezeigt.

Es spielten: Hennemann, Oesterling (81. Mazur), Klein, M. Schön, A. Schön, Pfeifer, M. Zwitkovics, B. Zwitkovics,  Binh Long Nguyen, Reh (39. Stiller), Nies

Tore: Martin Stiller, Alex Schön, Timo Oesterling

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