Mit einem 8. Platz kehrten wir von den Deutschen Meisterschaften in Norden zurück. In unserer Altersklasse Mixed 45 + waren 9 Mannschaften gemeldet. Gespielt wurde in 2 Gruppen und wir trafen in unserer Gruppe auf die Mannschaften aus Malterdingen, Wattenscheid, Ober-Olm und Norden. Im ersten Spiel mussten wir gegen die Mannschaft aus Malterdingen ran und waren im ersten Satz gleich gut drauf, auch wenn wir mit 25 : 20 den kürzeren zogen. Im 2. Satz zog der Gegner zunächst auf und davon, aber wir konnten uns mit guten Bällen immer wieder rankämpfen, auch wenn wir am Ende mit 25 : 16 erneut verloren.
Deutlicher war der Unterschied im 2. Spiel. Hier trafen wir auf den späteren Deutschen Meister aus Wattenscheid und waren in beiden Sätzen klar unterlegen. Das homogene Team ließ uns in beiden Sätzen kaum eine Chance und wir mussten uns in beiden Sätzen mit 25 : 9 geschlagen geben.
Im nächsten Spiel bekamen wir es mit Ober-Olm zu tun. Diese Mannschaft kannten wir bereits und hatten hier leichte Hoffnung etwas reißen zu können. Über weite Strecken war die Partie auch ausgeglichen wobei Ober-Olm aber immer einen Vorsprung hatte, den wir nie aufholen konnten. Am Ende kam bei uns noch die Nervosität hinzu und wir wurden hektischer. Mit etwas mehr Ruhe wäre hier vielleicht mehr drin gewesen und so mussten wir uns in beiden Sätzen mit 25 : 18 geschlagen geben.
Somit ruhten alle Hoffungen auf den Gastgebern aus Norden, mit denen wir es im letzten Gruppenspiel zu tun bekamen. Norden hatte zuvor ebenfalls noch kein Spiel gewonnen und nach Punkten hatten wir hier schon vor der Begegnung die Nase leicht vorn. Also musste ein Sieg her. Doch die Gastgeber wollten sich so einfach nicht geschlagen geben und gingen auch noch in Führung. Wir kämpften uns aber heran und gingen im ersten Satz in Führung. Trotzdem kam gegen Ende wieder Hektik auf und Norden kam immer näher. Am Ende gewannen wir den ersten Satz mit 25 : 21. Der 2. Satz war dann aber besser und wir konnten die Gastgeber immer auf Abstand halten. Am Ende konnten wir uns dann über einen 25 : 13 Sieg freuen, was gleichzeitig auch den ersten Sieg bei einer DM bedeutete. Für die Endplatzierung musste allerdings noch ein Satz gegen Georgsheil, den 4. der anderen Gruppe, ausgetragen werden. Hier war es ein ganz enges Ding und die Partie war stets ausgeglichen. Leider hatten wir am Ende wohl nicht mehr die notwendige Ausdauer und Konzentration und mussten den Satz mit 26 : 24 an Georgsheil abgeben. Somit sind wir nur ganz knapp am 7. Platz vorbei gerutscht und mussten uns erneut mit Platz 8 begnügen. Dennoch sind wir im großen und ganzen zufrieden. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Und wer weiß, vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.
Zwischen den Spielen
4 schöne Tage an der Nordseeküste
Unser Team nahm zum dritten mal an den Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse Mixed 45+ in Norden teil. Natürlich wollten wir nicht nur spielen, sondern bei dieser Gelegenheit auch die Umgebung ein wenig erkunden. So starteten wir am Freitag den 20. Mai um 8.00 geh´n Norden. Die Hinfahrt verlief gut, ohne Staus und sonstige “Zwischenfälle”. Erste und einzige Rast auf der Reise war ein verspätetes Frühstück auf der Raststätte Vechte, wo ein Teil etwas Süßes zu sich nahm und die ganz Ausgehungerten gleich etwas handfestes – Hackbraten mit Bratkartoffeln – verspeisten. Eigentlich wollten wir uns hier auch mit den Spieler/innen des TV Villmar treffen, aber sie hatten sich doch trotz mehrerer Navis an Bord tatsächlich verfahren und machten eine “Besichtigungstour” durch Recklinghausen. Leider konnte Fahrer Michael Zey die Navis nicht austauschen, da sonst sein Bus leer gewesen wäre. Also zog Villmar eine Rast auf einem kleinen Parkplatz vor und speiste unter herrlich blauem Himmel. Für unser Team hieß trennten sich nach der Pause dann die Wege. Fahrzeug 1 begab sich auf direktem Wege über Emden nach Greetsiel, wo das schöne Hafendorf erkundet wurde und man von Kaffee zu Kaffee schlenderte. Hier traf man auch schon die ersten Spieler anderer Teams und erste Fachgespräche wurden geführt. Auch das Team aus Villmar fand noch den Weg nach Greetsiel und es wurde mal wieder viel gelacht und erzählt.. Fahrzeug 2 machte sich nach der besagten Pause auf den Weg nach Papenburg, wo die Mayer Wertt besichtigt werden sollte. Man traf recht früh in Papenburg ein und nutzte die Zeit bis zur Führung zum shoppen. Bereits nach kurzer Zeit war der Kofferaum von Gerold´s Wagen mit Tüten gefüllt und auch im Fahrgastraum wurde allmählich der Platz eng. Dann ging es Gott sei Dank zur Besichtigung der Werftanlage. Hier wurden wir durch die Werkshallen geführt und bekamen Einblicke in den Schiffsbau und waren beeindruckt von der Größe der Schiffe, die sich derzeit im Bau befinden. Nach der zweistündigen Führung mussten wir erst einmal alles sacken lassen und schländerten noch einmal durch Papenburgs Fußgängerzone und stärkten uns mit etwas Süßem. Dann ging es weiter nach Norden, wo wir gegen 18.30 Uhr eintrafen. Hier wurden wir schon sehnsüchtigt erwartet. Zunächst wurde gespeist und dann hieß es die Zimmer beziehen. Hört sich einfach an, kann aber auch kompliziert und abenteuerlich sein. Und so war es dann auch. In der ersten Nacht konnten wir nicht die gewünschte Zimmerkategorie in Anspruch nehmen und mussten mit einer Unterkunft, bei der sich Dusche und WC im Flur befanden, vorlieb nehmen. Am nächsten Morgen wurde uns dann unsere entsprechende Suite zugeteilt und einem Umzug am Abend stand nichts mehr im Wege und alles war wieder in Ordnung. Die Erzählungen und Beschreibungen über die Zimmer machten unseren Trainerstab so neugierig, dass man sich um 23.30 Uhr entschloss uns zu einer Zimmerbesichtigung in unsere Unterkunft zu begleiten. Leider vergaßen besagte Personen ihre eigenen Zimmerschlüssel mitzunehmen und so musste nach 0.00 Uhr ein Rundruf gestartet werden, damit unser Trainerstab wieder in die eigenen Zimmer kam.
Tag 2: Am Samstag hieß es dann: Einmarsch aller Mannschaften in die Turnhalle. Hierzu hatte sich der Veranstalter etwas besonderes einfallen lassen und man zog gemeinsam mit dem Spielmannszug der Stadt Norden in die Halle ein. Nach der Begrüßung durch die Bürgermeisterin und weitere Offizielle ertönte noch die Nationalhymne und es begannen dann für die Damen- und Herrenmannschaften die Spiele. Beim ersten Spiel unterstützten wir noch die Mannschaft des TV Villmar und dann ging es los. Unser Auftritt war erst für Sonntag geplant, somit konnten wir den Samstag noch einmal zum erkunden des Umlandes nutzen. Bei herrlichem Sonnenschein startete eine Gruppe zu einer Küstenrundfahrt mit dem Auto, bei der man zahlreiche Küstenorte anfuhr und hier die teils herrlichen Häfen besuchte. Über Dornumersiel, Bensersiel, Neuharlingersiel, Carolienensiel, Harle und Horumersiel ging es bis nach Hooksiel. Von hier ging am späten Nachmittag die Reise über Jever und Wittmund wieder zurück nach Norden. Die andere Gruppe entschied sich für eine Radtour nach Norddeich und schlenderte hier durch den schönen Küstenort. Danach ging es dann noch einmal in die Turnhalle, wo noch immer die Damen aus den verschiedenen Bundesländern um Satz und Siege kämpften – und das seit mittlerweile 8 Stunden. Endlich um 18.00 Uhr war dann die Entscheidung gefallen und es konnte zum gemütlichen Teil übergegangen werden. Bei Pizza und Pasta ging dann ein schöner aber auch anstrengender Tag zu ende. Aber natürlich nicht für alle. Wieder teilte sich die Gesellschaft und man traf sich noch zu einem Absacker vor dem Hotel.
Tag 3: Nun war der große Tag gekommen. Seelbach greift ins Geschehen ein. Aber bewirken wir auch etwas? Das Wetter spielte an diesem Tage auch mit. Hatten wir zuvor 2 Tage schönes Wetter, so regnete es am Sonntag Gott sei Dank und in der Halle war es erträglicher als am Tag zuvor. Der sportliche Ablauf unseres Teams ist eigentlich schnell wiedergegeben. Drei Spiele in Folge gingen verloren, wobei wir im ersten Spiel überraschend gut mithalten konnten. Im letzten Spiel gegen den TV Norden gelang uns endlich unser lang ersehnter erster Sieg bei Deutschen Meisterschaften und die Welt war soweit wieder in Ordnung. Beim Spiel um Platz 7 und 8 versagten unsere Nerven und wir mussten uns knapp mit 26 : 24 geschlagen geben. Das bedeutete für uns den 8. Platz und das wurde mit Sekt begossen. Besser waren hier die Mannschaften vom TV Villmar, die mit ihren Teams 45+ und 55+ jeweils den dritten Platz belegten. Also hatten alle einen Grund zu feiern und am Abend saßen wir wieder gemütlich im Hotel Smutje beisammen und stärkten uns. Dann zogen sich die meisten wieder auf ihre Zimmer zurück, nur eine kleine Gruppe fand mal wieder kein Ende und saß noch einige Zeit in der Unterkunft beisammen.
Tag 4: Heute hieß es Abschied nehmen. Die einen nutzten die letzten Stunden vor der Heimfahrt noch zu einer Wattwanderung. Von Neßmersiel aus ging es mit unserer Wattführerin Runa durch´s Watt nach Norderney. Abmarsch war um 8.30 und gegen 12.30 Uhr war man endlich da. Eine sehr interessante Sache, kurzweilig und anspruchsvoll. Von Norderney ging es mit dem Schiff zurück nach Norddeich wo sich zum Abschluss noch einmal richtig gestärkt wurde, bevor es dann wieder Richtung Heimat ging. So schnell waren 4 herrliche Tage vergangen und mit zahlreichen Eindrücken und vielen lustigen Geschichten erreichten wir am Abend wieder Seelbach.
Die Bilder zu den 4 Tagen: